Einiges los an Krötenzäunen im Neustäder Land

Neuer Fangzaun für den NABU

Jedes Jahr im zeitigen Frühling beginnt ein einzigartiges Naturphänomen: die Krötenwanderung. Wenn es nachts nicht kälter als fünf Grad ist, machen sich die ersten Kröten, Frösche und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Sie lassen sich auf ihrer Wanderung durch nichts von ihrem Ziel abbringen – auch nicht von Autos auf viel befahrenen Straßen. Viele von ihnen werden dabei Opfer des Straßenverkehrs, denn sie sind durch ihre geringe Geschwindigkeit nicht in der Lage, Autos auszuweichen. Nur wenige Autofahrer beachten die Schilder, die auf die „Krötenwanderung“ hinweisen und die Autofahrer zu achtsamem Fahren auffordern. Immerhin sind die Amphibien im Naturschutzrecht streng geschützt. Seit vielen Jahren sorgt daher der NABU Neustadt für das Aufstellen von Amphibienschutzzäunen entlang von Straßen, die erfahrungsgemäß besonders häufig gequert werden. Das sind in Neustadt die Kreisstraßen in Mecklenhorst und Metel, in deren unmittelbarer Nähe Laichgewässer liegen. Entlang den Krötenschutzzäunen werden Fangeimer eingegraben, in die die Amphibien bei ihren Versuchen, die Straße zu queren, fallen. Naturliebhabende Anlieger zählen die Tiere und sorgen in beiden Stadtteilen täglich dafür, dass die Tiere in den Eimern sicher über die Straße getragen werden. In den vergangenen Jahren wurden z. B. durch dieses Engagement bis zu 5.000 Amphibien (2012) gerettet. Leider ist diese Zahl aber von Jahr zu Jahr rückläufig. 2022 waren es nur noch 2.100 Tiere, die die engagierten Naturschützer retten konnten.

Im vergangenen Jahr wurden bei einem späten Wintereinbruch nicht die Amphibien, sondern der bereits aufgestellte Schutzzaun Opfer eines Räumfahrzeuges, das wegen des Schneefalls die Zäune nicht sehen konnte. Neue Zäune im Wert von rd. 2.300 EUR wurden vom NABU beschafft, dank finanzieller Unterstützung der Neustädter Altrewa Bürgerstiftung (750 EUR) und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung (700 EUR). Die Region Hannover hat die Unterstützung beim Aufbau der Zäune organisiert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werkstatt-Treffs Mecklenheide e. V. werden gemeinsam mit Aktiven des NABU am Montag, 19. Februar die Zäune in Mecklenhorst und Metel aufstellen. Besonderer Dank gilt den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die über viele Wochen jeden Tag die Amphibien sicher über die Straße tragen.

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